Titel (deu)

Strategien einer Bildpraxis. Fotografisches Entwerfen anhand dokumentarischer Bilder von oeffentlichen Plaetzen

Titel (eng)

Strategies of an Image Practice. Photographic Design Processes in the Documentation of Public Places

Autor*in

Helga Aichmaier

Beschreibung (deu)

Dissertation, 2016, CC BY-NC-ND 3.0 AT Abstract Deutsch Strategien einer Bildpraxis. Fotografisches Entwerfen anhand dokumentarischer Bilder von öffentlichen Plätzen Aktuelle Studien im Bereich der Bildwissenschaften, visueller Kommunikation und Wissenschaftsgeschichte beschäftigen sich mit dem Begriff des ‚Entwurfs‘ bzw. des ‚Entwerfens‘ als eine spezifische Form von Entscheidungsprozessen beim Design, bei der Malerei und beim Zeichnen. Es wird angenommen, dass es Parallelen zwischen diesen visuellen Praxen und dem Fotografieren geben wird. Zur Fotografie wurden viele Studien über Publikationskontexte durchgeführt – dabei könnte noch mehr Kenntnis über die produktionsästhetische Seite gewonnen werden. Es gibt dafür auch kaum verfügbares Forschungsmaterial in Form von Kontaktbögen, Skizzen, Probeabzügen oder Notizen. Daher wurde eine Methode adaptiert, die es erlaubt fotografische Explorationen und theoretische Überlegungen zu kombinieren (‚Practice-led Iconic Research‘). Dabei kann Wissen über Bilder durch die Generierung von Bildern in Erfahrung gebracht werden (Michael Renner). Die Herstellung von visuellen Varianten ermöglicht es Bilder zu vergleichen und zu evaluieren, wobei forschungsspezifische Bilder als visuelle Argumente verwendet werden können, wenn diese ausreichend versprachlicht werden. Als methodische Adaption werden fotografische Bilder und Explorationen (wie beispielsweise Archivbilder, künstlerische Fallstudien und der fotografische Entwurfsprozess der Autorin) mit theoretischen Überlegungen kombiniert. Der Begriff der ‚dokumentarischen Fotografie‘ wird mithilfe des Ausdrucks „fluides Konzept“ (Olivier Lugon) kritisch hinterfragt, wobei deutlich gemacht wird, dass ein dokumentarisches Konzept von seinen Publikations- als auch Herstellungskontexten abhängt. Durch die Analyse künstlerischer Beispiele – Jules Spinatsch „Discontinuous Panorama A240635“ und Sibylle Bergemann „Das Denkmal“ – wird diese inhaltliche Bandbreite angedeutet. Archivbilder und fotografische Explorationen der Autorin stellen den Fundus für die Analyse dar. Die Entwurfsstrategien von dokumentarischer Fotografie werden anhand der Analyse von vier ausgewählten öffentlichen Plätzen herausgearbeitet (Marktplatz Basel, Hauptplatz Linz, Zaunplatz Glarus, Heldenplatz Wien). Dadurch können die Forschungsfragen beantwortet werden: Wie muss ein dokumentarisches Bild eines öffentlichen Platzes beschaffen sein um als ein solches erkannt zu werden? Ist es möglich verschiedene Entwurfsstrategien dafür zu unterscheiden? Die Erörterung zeigt verschiedene Entwurfsstrategien von dokumentarischer Fotografie anhand öffentlicher Plätze auf und ermöglicht dadurch Einblicke in die Verfertigung bildspezifischen Wissens. Schlagwörter: Entwerfen, fotografisches Entwerfen, Entwurfsstrategien, dokumentarische Fotografie, öffentlicher Platz, Visuelle Kommunikation, Practice-Led Research Abstract English Strategies of an Image Practice. Photographic Design Processes in the Documentation of Public Places Recent studies in the field of image science (German term ‘Bildwissenschaften’), visual communication and history of science show that there are ‘design processes’ (German term ‘Entwerfen’)—specific decision-making processes—in the practices of designing, painting or drawing. It is assumed that parallels can be drawn between those visual practices and photography. Little research has been conducted on the ‘photographic design process’. Besides, there were not enough contact sheets, sketches, proofs or notes available for proper research. Thus, a method was adapted that takes both photographic explorations and theoretic considerations into account: ‘Practice-led Iconic Research’. It is summarised as gaining knowledge about images through their creation (Michael Renner). The generation of visual variations allows comparing and evaluating pictures that are literally visual arguments. As an adaptation, photographic pictures as well as explorations (such as archive materials, artistic case studies and the author’s own photographic design process) and theoretic considerations were taken into account. The term ‘documentary photography’ is critically questioned as a “fluid concept” (Olivier Lugon), varying in concept according to different modes of production and publication. By analysing two examples of documentary photography (Jules Spinatsch “Discontinuous Panorama A240635” and Sibylle Bergemann “Das Denkmal”), the range of documentary photography is indicated. Archive images as well as the author’s own creative image production were pulled together as a basis: By analysing the image production of documentary photographs of four different public places (Marktplatz Basel, Hauptplatz Linz, Zaunplatz Glarus, Heldenplatz Wien) strategies of the photographic design process are analysed. The research questions can be answered: How do representations have to look like in order to be recognised as a picture of a certain public square? Is it possible to identify different strategies for documentary image creation? This analysis shows how strategies of the photographic design process provide an insight into a specific logic of images. Keywords: design process, photographic design process, strategies of design processes, documentary photography, public place, visual communication, practice-led research

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CC BY-NC-ND 3.0 AT

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